Jüdisches Museum Augsburg zeigt Ausstellung über Memminger Kaufmann

Augsburg (epd). Durch Hass und Drohbriefe ins Exil gezwungen: Die Wanderausstellung "Feibelmann muss weg" des Jüdischen Museums Augsburg zeigt am Beispiel eines Memminger Kaufmanns die Mechanismen der Judenverfolgung ab 1933. Hetzkampagnen gegen Jüdinnen und Juden seien nach Hitlers Machtübernahme nicht nur von oben verordnet worden, hieß es in einer Mitteilung des Museums am Freitag. Vor allem durch persönliche Ressentiments hätten Hetze und Gewalt vor Ort "eine ganz eigene Dynamik" entwickelt.

Erzieherinnen streiken am Weltfrauentag

München (epd). Einen ganztägigen Warnstreik in Kindergärten und Horten hat ver.di-München für den Weltfrauentag (8. März) angekündigt. Beschäftigte der Stadt München, des Kreisjugendrings sowie des Münchner und Starnberger Landratsamts würden einen Tag lang ihre Arbeit niederlegen, teilte die Münchner Bezirksgruppe der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Freitag mit. Betroffen seien vor allem Kitas, Kinderkrippen, Tagesheime, Horte, Häuser für Kinder, Tagestreffs und weitere Einrichtungen, hieß es.

Holocaust-Überlebender Karl Rom ist tot

München (epd). Der Holocaust-Überlebende Karl Rom ist tot. Kurz nach seinem 97. Geburtstag ist der engagierte Zeitzeuge am 28. Februar nach langer Krankheit gestorben, wie die Stiftung Bayerischer Gedenkstätten am Freitag mitteilte. Stiftungsdirektor Karl Freller würdigte Rom als Menschen, dessen Engagement in der Erinnerungsarbeit "viele und vieles bewegt" habe. Nach mehr als 40 Jahren des Schweigens habe er ab 1988 regelmäßig vor Schulklassen und anderem Publikum von seinen Erfahrungen während der Nazi-Diktatur berichtet.

Diskussion zum selbstbestimmten Sterben

Fürth (epd). "Selbstbestimmt sterben" ist der Titel eines Gesprächsabends in Fürth am Mittwoch, 8. März (19.30 Uhr). Unter anderem nehmen der Gründer des Hospizvereins Fürth, der Mediziner Roland Hanke, und der frühere Vorsitzende des deutschen Ethikrats, Peter Dabrock, teil. Die Moderation übernimmt im evangelischen Gemeindehaus St. Michael Gastgeber Dekan Jörg Sichelstiel, teilte das Dekanat mit. Auf dem Podium sitzen weiter ein Hausarzt, eine Klinikseelsorgerin und ein Vertreter des diakonischen Werks.

Tafeln in Deutschland sehen sich „am Limit“

Passau (epd). Die Tafeln in Deutschland sind nach eigener Einschätzung am Limit. "Wir können nicht auffangen, was der Staat nicht schafft", sagte der Vorsitzende des Dachverbandes Tafel Deutschland, Jochen Brühl, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Freitag). "Es ist keine Lösung, dass alle zu den Tafeln kommen." Die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer seien "psychisch und physisch am Limit".

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